I have a dream - mein Traumphotoapparat

 

Würde man einen Kamerahersteller ein Auto bauen lassen, hätte es 31 Pedale, 17 Lenkräder und ein Armaturenbrett wie ein Kampfjet.

Unsere Kameras sind techniküberfrachtet und benutzerunfreundlich, weil man aus maretingtechnischen Gründen Kameras weiter- statt neu entwickelt, es dem Photographen nicht zutraut sich auf was Neues einzustellen und nicht in der Lage ist Althergebrachtes aufzugeben.

Hier ein paar Ideen, die ich im Lauf der Zeit auch mit Ihrem Input weiter sammeln möchte.

Zuerst schreiben wir uns den Frust von der Seele und dann hoffen wir, dass es der Richtige im richtigen Zeitpunkt liest.

 

1., Menüpunkte ausblenden.

 

Kameras haben inzwischen viele Menüseiten durch die man sich durchscrollen muss und eh das meiste davon nicht braucht.

Im "My Menü" darf man sich noch zusätzliche Seiten mit den wichtigsten Menüpunkten kreieren. Statt weniger also noch mehr.

Es wäre doch viel einfacher und übersichtlicher, wenn man sich die Menüpunkte, die man nicht braucht einfach ausblenden kann und mit einem Punkt "alle einblenden <-> unterdrücken" wieder kurzzeitig hervorzaubern könnte.

Also reduzieren, schneller finden und nicht dauern alles lesen - (was war das wieder?)

 

2., Sucher nasengerecht anordnen

Möglicherweise haben asiatische Entwickler eine Negativnase, meine ist positiv, ziemlich sogar. Jedes mal quetsche ich die ans Display bis zur Schmerzgrenze und verfette das Display, weil ich nie dran denke vor jedem Bild die Nase zu entfetten. Geht es Ihnen auch so?

Klar hilft eine Sucherschachtverlängerung, aber so etwas bleibt beim Transport überall hängen.

Also den Sucher an die linke Kameraseite.

Und schon hör ich die Spiegelreflexler schreien - geht nicht.

Warum denn? Weil der Spiegelkasten schon immer oben angordnet wurde.

Eben !

Dann muss man halt das Bild woandershin spiegeln. So what?

 

3., Nachdenken, wie der Photograph denkt.

Der Photograph hat 5 Stellhebel:

        Blende

        Zeit

        Brennweite

        ISO

        Kamerahaltung

Gestalterisch setzt der Photograph folgendes ein:

        Schärfentiefe   (= Funktion von Blende, Brennweite, Objektabstand, Sensor)

        Bewegungsschärfe  (=Funktion von Zeit und gewählter Brennweite)

        Rauschen  (= Funktion von ISO)

        Kamerahaltung

Die Kamerahersteller erwarten, dass der Photograph die fünf Stellhebel bedient und weiß, wie sie sich auswirken, was grundsätzlich möglich ist, aber vom Ergebnis selbst Profis doch immer wieder überrascht.

Das nennt man dann Erfahrung und Photoschulen leben von dieser Wissensvermittlung.

Aber ist das benutzerfreundlich?

 

Der Schärfetiefebereich lässt sich mit einer Formel berechnen -die Werte dazu liegen alle vor- und im Display anzeigen indem ein Fokuspunkt, der an der vorderen Grenze ist, leuchtet und einer, der an der hinteren Grenze ist, andersfarbig leuchtet. Der Photograph weiß dannn, dass alles unscharf und freigestellt ist.

 

Die Bewegungsunschärfe lässt sich auch berechnen und mit einer Skala „unscharf <-> scharf“ anzeigen, wie weit ich mich in welchem Bereich befinde.

 

Das Rauschen könnte man symbolisch mit 3 scharfen oder immer unschärfer werdenden Punkten anzeigen oder einfach Bildqualität nennen von 100%=ISO100 bis 0%=ISOMaximum.

 

Soweit die Informationen, die ich beim Photograpieren wirklich brauche.

Wie die Bedienoberfläche dazu aussehen könnte, muss ich mir noch überlegen.

 

Kamerahersteller gehen genau umgekehrt vor: Erst die Bedienung und dann welche Informationen kann ich dem Photographen liefern.

Ist das der richtige Weg? (Fortsetzung bei Punkt 8)

 

4., Staubgeschützter Sensor

Objektive können wir beidseitig putzen. Kein Problem.

Aber Staub auf dem Sensor entfernen ist schon ein heikles Thema für den Laien.

Also schützen wir diesen Bereich beim Objektivwechsel so gut es geht - Kamera nach unten halten, Ablauf beim Wechseln zeitlich optimieren, in Problemumgebungen im gelben Sack wechseln, etc.

Warum gibt es nicht eine kleine Jalousie oder eine Art Blende, die einfach zu macht, wenn das Objektiv entfernt wird?

Vielleicht einfacher zu lösen, wenn das Objektiv kein Drehbajonett hat sondern auf die Kamera geschoben wird, einrastet und glechzeitig die Jalousie geöffnet wird.

Aber - dann würde ja Großteil der Wartungsarbeiten an unseren Kameras entfallen, was ja geschäftsschädigend wäre.

"Nachtigal ich hör Dir trapsen".

 

5., Unterbelichtugsanzeige

Bei der Bildkontrolle am Display lassen sich überbelichtete (ausgefressene) Bereich dadurch schnell erkennen, das sie "weiss-schwarz"-blinken.

Warum gibt es diese Funktion nicht auch für unterbelichtete (abgesoffene) Bereiche, z.B. durch ein "weiss-rot"-Blinken, das wir von Photoshop kennen.

Diese Bereiche lassen sich nur durch die mühsamerer und langsere Interpretation des Histogrammes erkennen.

 

6., Histogramm

Bei der Bildkontrolle am Display ist das Histogramm sehr aussagefähig. Leider wird es nur mit vielen anderen Informationen dargestellt, so dass das Bild und das Histogramm sehr klein werden, wie das linke Bild zeigt.
Um das Bild zu bewerten, muss dann jeweils umgeschaltet werden, wie das rechte Bild zeigt.
Für die Darstellung des Histogramms reicht der Verlauf der "Hüllkurve" und diese muss nicht weiss ausgemalt werden.
Also einfach eine dünne Linie über das rechts dargestellte Displaybild legen und man hat alle notwendigen Informationen in ausreichender Größe auf einem Schirm und muß nicht mehr umschalten.
 
7., Autofokus

 

Der Autofokus (Single Shot) der Kamera ermöglicht es ein Objekt, das scharf sein soll anzuvisieren (linkes Bild: Schrift scharf), den Auslöser halb durchzudrücken, die Entfernung dadurch zu speichern und die Kamera vor dem finalen Auslösen aus gestalterischen Gründen noch zu verschwenken.

Dies geht viel schneller als händisch die Autofokusmesspunkte am Dispaly zu verschieben.

 

Leider merkt sich die Kamera nur wo der aktive Schärfepunkt  beim Einspeichern im Bilddisplay gelegen hat (linkes Bild-Bildmitte) und registriert nicht die Veränderung beim Verschwenken (rechtes Bild: Schärfe bleibt auf der Schrift und liegt nicht da wo es weiterhin bildmittig angezeigt wird).

Bei der Kontrolle am Display wird somit ein Bildpunkt als Schärfepunkt angezeigt, der es durch das Verschwenken gar nicht mehr ist.

 

Da die Kameras oft auch eine Autofokus-Servo-Funktion haben, die die Schärfe auf bewegte Objekte mitführen kann, sollte es auch möglich sein diese Funktion beim Autofokus-Single-Betrieb im Hintergrund laufen zu lassen, den Verschwenkungsweg (x,y) aufzuzeichnen und bei der Displaykontrolle den richtigen Schärfepunkt, also die ehemals aktiven Messpunkte mit einer x,y-Korrektur um diesen Verschwenkungsweg anzuzeigen.

Wir sprechen hier von einem Programierknowhow der gymnasialen Oberstufe!

 

8., Kameraoberfläche

Bei Punkt 3 gabs die Grundidee ohne technische Lösung.

So jetzt wird es konstruktiv! Wie könnte eine Spiegelreflexkamera aussehen, ohne die vielen alt hergebrachten Knöpfchen und Verstellrädchen, die übrigens immer noch da liegen, wo früher die Achsen der Filmrollen waren.

In den nachstehenden Bildern ist das Kameradisplay, die Lage und Funktion der Knöpfe (4 Knöpfe und 5 Drehrädchen), die Anzeigen im Sucher und das Kameradisplay zur Bildkontrolle dargestellt.

Es ist weniger, aufgeräumter und hat doch mehr Funktionen und Infomationen beim Photographieren.

 

Das ist natürlich alles noch nicht ausgereift, soll ja nur eine Grundidee aufzeigen.

Es folgt den drei Dingen, die den Photographen interessieren: Schärfentiefe, Bewegungsschärfe und Bildqualität (ISO) und nicht den Hilfsgrössen, aus denen er sich das mit viel Erfahrung ableiten kann.

 

Noch ein Wort zu Haptik:

Zeige- und Ringfinger beider Hände müssen sich nicht bewegen und Knöpfe "suchen". Nur die Daumen haben 2 bzw 3 unterschiedliche Positionen, die sie "blind" finden. Ringfinger und kleiner Finger beider (!) Hände liegen in den Griffmulden und halten im Druck gegen den Handballen die Kamera fest. So kann man die Kamera auch mal links tragen - Sie kennen den langen rechten Arm nach einem Kameratag?

 

Ein paar weiter features:

-Über Sensorgrösse, Pixelanzahl und Brennweite lässt sich ein "hellgrüner" Bereich für verwacklungsfreies Photographieren aus der Hand anzeigen.

-Statt der ISO könnte man von Bildqualität sprechen: 100% ISO 100, 0% ISO xx000.

-Menübereich durch doppelklicken, dann Handylogik

 

9., Ein Kleber der hält

Irgendwann lösen sich die Gummiflächen von den Kameras, die Gummiringe ums Objektiv werden länger und labrig und sogar die Anzeigeplättchen aus Metal fallen ab.

 

Ich kenne die Standardantworten: Aggressiver Handschweiß, Tropen die feuchter als normal sind, Wüsten die heisser als normal sind, Klimaanlagen die die Kamera erschrecken, ...

Die Bilder sind von Kameras in der 1000+ €-Klasse !

Die Klebepunktkosten bewegt sich im Hunderstelcentbereich.

Das geht gar nicht !

 

10., Eine erste Rückmeldung

Canon-Deutschland hat sich gemeldet. Toll, dass die so etwas lesen. Hat mich echt gefreut. Mal schaun, ob es die anderen auch entdecken.

 

Tja, wie bereits gesagt. Der Richtige muss es halt im richtigen Augenblick lesen. Es wird alles bleiben wie es ist, nur etwas graduell erweitert. Aber egal,- ich denke weiter.

 

11.,

Wird fortgesetzt.