Farbräume
Im Wesentlichen unterscheiden wir folgende Farbräume
Menschliches Auge:
Äußerste Linie - alle dargestelltenFarben
Adobe RGB:
Größter Farbraum, den Kameras aufzeichnen können und denen mittlerweile sehr teure Bildschirme schon fast vollständig abbilden können.
sRGB:
Kleinere Farbraum, den üblichen Bildschirme und Drucker abbilden können.
CMYK:
Farbraum den professionelle Druckereien verwenden
Aus den unterschiedlichen Farbräumen folgt folgendes:
Farbempfinden
Unser normaler Gesichtkreis ist außerhalb von Städten zu ungefähr 1/3 auf die Erde und zu 2/3 auf den Himmel ausgerichtet.
Auf das untere Drittel fokusieren wir, da von da evt. "Gefahr" droht. Wir nehmen dort sehr viele unterschiedliche Grüntöne wahr und differentieren diese. Aus der obigen Grafik können Sie ersehen, daß diese Grüntöne nicht abgebildet werden können und zu einem recht kräftigen Grün verdichtet werden. Bilder erscheinen uns daher oft zu aggresiv grün, so dass oftmals gelb/grün in einen erträglichen Bereich entsättigt werden muss (Jpg-Algorithmen machen das eigenständig).
Die obere zwei Drittel enthalten sehr viele Blautöne, die wir mehr unterbewusst wahrnehmen. Auch hier können, wie die Grafik zeigt, viele Töne nicht abgebildet werden und der Himmel erscheint uns oft zu strahlend. Auch hier muss in einen erträglichen Bereich entsättigt werden (jpg-Algorithmen machen das eigenständig) oder mit dem nachträglichen Weissabgleich gearbeitet werden.
Photographieren
Mit AdobeRGB hat man die meisten Informationen zur weiteren Bildbearbeitung, passt deshalb zum Raw-Dateiformat.
Mit sRGB erhalten Sie auf dem Kamera Display bereits ein Bild, das farblich auch dem am Bildschirm und auf dem Drucker am nächsten kommt. Wer nur jpg fotografiert hat hier alle notwendigen Informationen.
Mehr zu den Dateiformaten steht hier.
Es empfiehlt sich vor dem Drucken die Datei(zum Beispiel in Photoshop) in den CMYK-Farbraum umzuwandeln. Dieser kann zwar in der Kontrollansicht am Bildschirm(nur X Prozent vom AdobeRGB-Farbraum) nicht bewertet werden, man kann aber frühzeitig unschöne Farbübergänge erkennen, sie gegebenenfalls korrigieren und nichts für die Umwandlung bezahlen.
Näheres hierzu im Artikel Drucken/Rahmen.
Fazit
Wer im raw-Format photographiert sollte den AdobeRGB-Farbraum wählen, wer jpg photographiert kommt mit sRGB aus.
Bilder haben immer Schwächen gegenüber dem menschlich Auge in der Darstellung von Grün-, Blau- und Rottönden.
Wer selber entwickelt sollte hier dezent entsättigen.
Ihr Thomas Kögl (Juli 2016)