Tipps und Tricks
Orientierung
LVS-Test
Immer (!) den vollständigen LVS-Test durchführen. Der grosse LVS-Test nach DAV ist nicht sicher genug !!!
Der Aufstieg
Beim Aufstieg mit Fellen geht es im Wesentliuchen um Energieeffizenz. Ein paar Hinweise:
Vollflächig auf dem Fell bedeutet Bewgungsfreiheit im gelockerten Schuhschaft zu habe.
Skitourenstecken
Verstellbare Teleskopstecken sind das A&O laut Fachhandel. Auch ich habe diese Aussage lange nicht hinterfragt und mir Teleskopstecken griffiger gemacht und grössere Teller für Tiefschnee montiert.
De Fakto hab ich sie weder wärend der Tour noch für die Abfahrt umgestellt. Bei Steilabfahrten und starker Belastung sind mir Telkopstecken mehrfach "zusammengefahren", was unweigerlich zum Sturz führte.
Die Alustecken von Dynafit sind leicht (330gr), erschwinglich (51€), haben meine Abfahrtslänge, sind griffig und können oben über dem Knauf, oben am Handgriff, mittig mit Daumen in der Schlaufe und unten gefasst werden,- und das ohne Umrüsten oder so. Einzig die Teller könnten etwas grösser sein.
Sie lassen sich am Rucksack nicht verkleinern, Ski und Pickel aber auch nicht!
Beim Tourengehen ist es wichtig, schnell, bei jeder Wende und je nach Geländeneigung, die Stocklänge zu wechseln und dabei den Stock sicher zu halten.
Für einen 125cm Stock mit 115cm ab Teller bis Griffoberkante, ergeben sich folgende Höhen:
Bild 1: Griff von oben - 115 cm
Bild 2: Griff in der Schlaufe - 105 cm
Bild 3: 4 Finger in der Schlaufe, Daumen greift. - 95 cm
Bild 4: Daumen in der Schlaufe, 4 Finger greifen - 85 cm
Bild 5: Griff um unteren Halter/Libelle - 75 cm
Dies bedeutet eine Variation von 40 cm bei 115 cm Stocklänge, oder unverkrampfter Einsatz zwischen 0 und 40 Grad Hangneigung.
Es wird davon abgeraten im Lawinengelände Stöcke durch die Schlaufe zu fassen, weil man die im Notfall nicht schnell genug wegwerfen kann.
Die Spitzkehre - bergseitig
Bis 30 Grad Hangneigung kann man Bögen laufen (bleibt im Rhymus), ab ca. 30 Grad Hangneigung sind Spitzkehren notwendig, . Wie obiges Bild (Quelle: Alpin) zeigt erfordern sie Beweglichkeit, Kraft und Gleichgewichtssinn und unterbrechen den Aufstiegsrhytmus. Mit zunehmendem Alter und bei Tiefschnee werden sie immer schwieriger.
5., Die Stöcke kommen nun in die Aufstiegsposition. Weiter geht's.
Die Spitzkehre - talseitig
Wenn man "steifer" wird oder das Gelände so steil, dass der Hang den Skispitzen beim Schwenken im Weg ist, gibt es noch die Möglichkeit der talseitigen Spitzkehre. Diese Kehre wird oftmals in der Abfahrt, mit fester Bindung eingesetzt und ist mit "offener" Aufstiegsbindung etwas instabil.
Eine sichere, vollkommen horizontale Standposition einnehmen.
Die Stöcke seitlich hinter dem Körper stützend am Hang einsetzen.
Den Talski schwunghaft nach vorn schwingen, das Skiende neben dem Bergski in den Schnee "rammen" und um 180 Grad drehen.
Nun den Talski belasten und den Bergski nachsetzen, dabei möglichst das Gleichgewicht behalten und den zunehmenden Hangabtrieb vermeiden (oder etwas gegen den Hang abrutschen).
Ski an- und ablegen, Fangriemen statt Skibremse
Abschnallen: zuersten den Bergski, damit er ggf. gefangen werden kann, dann den Talski (am Besten erst umdrehen
so dass er zum Bergski wird). Hilfreich ist die Skienden in den Schnee zu stecken.
Anschnallen: zuersten den Bergski, damit er ggf. gefangen werden kann, dann den Talski (am Besten erst umdrehen
so dass er zum Bergski wird). Hilfreich ist die Skienden in den Schnee zu stecken.
Beim An- bzw. Abschnallen auf einem abschüssigen Firnhang rutscht der Ski leicht weg und die Skibremse hält ihn nicht wirklich auf.
Auch bei Stürzen im tiefen Powder kann man einen Ski mit Bremse stundenlang suchen.
Abhilfe schaffen Fangriemen.
Nachteil der Fangriemen ist die Verletzungsgefahr, wenn man schnell fährt und in der Lawine. (dann halt nicht einhängen).
Statt der Originalfangriemen (50€) habe ich 2 ausziehbare Schlüsselbänder für 7 € mit je 60cm Edelstahldrahtseil und einem Ring an der Zugenschlaufe des Skistiefels fest eingehängt, dazwischen eine Schlaufe aus Klettband als Sollbruchstelle angebracht, falls man in eine Lawine kommt. Die Gamasche der Skihose geht über die Sollbruchstelle. Der Karabiner wird bei Bedarf in der vorderen Bindung eingehängt.
Harscheisen unterbringen
Oftmals ist es lästig und zeitaufwendig die Harscheisen im Rucksack unterzubringen, zumal sie einiges zerreissen können.
Man kann sie kurzfristig an den Brustgurt des Rucksacks hängen (gefährlich) oder manchmal, wenn der Hersteller mitgedacht hat, umgedreht am Ski montieren und so schnell anbringen, mit geringer Gefahr sie im Hang zu verliehren.
Auch erleichtert das den Einstieg in die Bindung.
Hangneigungsmesser
Zur Einschätzung eines Hanges ist die schnelle Neigungsmesseung eine ganz wichtige Information. Hier gilt: besser messen als schätzen.
Update:
Ich habe nunmehr nur eine Libelle unter 30 Grad mit einem entsprechend zugeschnittenen Korken am Skistock angetaped, da mich eigentlich nur interessiert, ob der Hang kritisch, d.h. steiler als 30 Grad oder unkritisch, d.h.flacher als 30 Grad ist und nicht mehr, wieviel Grad er hat.
Diese wird bei Gelegenheit durch eine Rohrschelle mit 30 Grad Nut aus dem 3D-Drucker ersetzt.
Eine genauere Messung erfolgt mit dem iphone auf dem Skistock.
Ausserdem ist das "Notrufpfeifferl" jetzt am Skistock und nicht mehr irgendwo am Rucksack.
Felle
Die meisten Tourengeher falten Ihre Felle. Wenn man sie aufwickelt sind sie kompakter und ohne Knick. Die Klebeflächen sind vollständig geschützt.
Häufig lösen sich die Felle am Ende und dann kommt Schnee zwischen Klebefläche und Skibelag. Ursache dafür ist, dass die Spannlaschen irgendwo beim Schräghanggehen hängenbleiben und den Endklipp abziehen und man dies nicht merkt. Abhilfe schaftt eine auf den Ski mit Schusterkleber befestigte Lasche, durch die die lange Spannlasche gezogen wird.
Update Abfellen 1:
Ich ziehe nunmehr ein Fell vom Ski hinten ab, stecke den Ski senkrecht in den Schnee, ziehe das Fell komplett ab und hänge es umgekehrt auf die Skispitze.
Dann lege ich die Folie von oben nach unten auf die zugängliche Klebeseite des Felles.
Zuletzt löse ich das zweite Fell und hänge es , Klebeseite zur Folie an die Skispitze .
Dann rolle (nicht falten !) ich von hinten zur Spitze die 2 Felle mit der Folie auf.
Vorteil: es geht mit Handschuhen.
Nachteil: bei Wind schwierig (Ski in die richtige Windrichtung stellen)
Update Abfellen 2:
Vorstehende Variante ist problematisch bei Wind und Kälte, weil man die Handschuhe ausziehen muss.
Die Lösung ist simpel: ein Fellsocken.
Der Socken hat ist ein Rechtecksack mit 20 * 90 cm aus 100% Polyster (Kunstseide ist sehr leicht).
Mit dem zweiten Fell verfährt man genauso.
Am Skidepot / Gipfel
Oft kommt man warm aber durchgeschwitzt oben an und denk erst mal an Essen und Trinken und dann erst an das was wichtig ist, demontiert dann ausgekühlt die Felle und ist während der Rast nicht einsatzbereit ( 9 Personen am Gipfel als ein Schneebrett Nachfolgende verschüttete, nur 2 hatten abgefellt und konnten sofort zum Suchen aufbrechen, wo doch jede Sekznde zählt). Deshalb ein Vorschlag zum Ablauf, der bei mir Routine ist:
Die Abfahrt
Eine schöne Abfahrt ist nicht mein Ziel bei Skitouren, sonst wäre ich meistens enttäuscht. Aber statt abzusteigen kraftsparend runterrutschen ist ist schon Lohn genug. Natürlich freue ich mich auch mal einen "bärigen" Schnee zu haben.
Vielfach habe ich es erlebt, dass Tourengeher nur eine Abfahrtstechnik beherrschen und dadurch oftmals kraftraubend unterwegs sind und alle 10 bis 15 Schwünge Pausen einlegen, um Luft zu holen.
Beispiel: Der beliebte Umsteigschwung in sulzigem flache Gelände erfordert, dass der Innenski mitsamt dem Gewicht des nassen Schnees auf dem Ski, bei jedem Bogen angehoben werden muss.
Je nach Steilheit, Schneeart, Schneehöhe, Rucksackgewicht und Fitness verwende ich folgende Techniken:
den Bogen rausschiessen lässt
sehr anzustrengen
(Ganz grundsätzlich geben harmonische Kurzschwünge mir mehr Flow als schnelle, große Bögen)
Durch den situativen Einsatz der effektivsten Technik lassen sich schon mal 1000 Höhgenmeter im Stück genußvoll abfahren.
Skischuh ausziehen
Einen "dampfigen", gut passenden Schuh nach einem Tag auszuziehen, ist oft sehr mühsam, zumal ohne Stiefelknecht.
Gelingt leichter, wenn man nochmals in die Bindung steigt und mit dem anderen Fuss den Ski auf den Boden drückt.
Das Wichtigste zum Gelingen (siehe auch Tourenplanung im Winter)
Skitouren gehen und auch Schneewandern ist im Gebirge immer mit Gefahren behaftet.
Ein MUST ist daher:
Abschliessend noch mein Merkkärtchen für den Rucksack, über das, was ich mir vor jeder Tour ins Gedächtnis rufe.
Ausrüstung
Ski
Tourenski K2 Wayback 19/20 88 174cm mit ATK R 91mm ohne Skibremse 2450 gr
Felle KOHLA K2 Wayback / Talkback 88 450 gr
2 Fellsocken 90 gr
Harscheisen ATK 91 mm 62 gr
Tourenstöcke Dynafit Tor Pole (Alu, Festlänge) 350 gr
Schuh
Tourenschuh Fischer Travers CS 28,5 mit Fangriemen 2000 gr
Petzl Leopard LLF - Steigeisen 330 gr
Helm
Klettersteighelm simod Rock 300 gr
Klettergurt Edelrid Loopo II Lite snow 80 gr
Rucksack
Rucksack Orthovox Ascent 38 S Avabag mit Airback 2270 gr
Sonde Lightning 240 Salewa 206 gr
Schaufel Snow Petrol 690 gr
Lawinensuchgerät LVS Neo+ 220 gr
Rettungsdecke
Ersatzbatterien
Stirnlampe
Sonnenbrille, Skibrille
Pfeife
Ersatzmütze
Ersatzhandschuh
Kleidung
Socken
lange Unterhose
Hose Mammut Eiger Extreme M Eisfeld Guide 635
Thermohose DYNAFIT MEZZALAMA ALPHA PTC M OVERSHORTS ASPHALT 17 m Packsack 362
Regenhose Karpos Lot Pant Laufhose M 105
Langes ShirtIsobaa Merino 180 S 150
geripptes Langarmshirt
dünnes Flies
Daunenjacke North 476
Regenjacke Arcteryx ALpha SV M 490
Wollmütze,
Walkfäustling
Camping
Isomatte - Therm-A-Rest® NeoAir XTherm Max m Packsack 467
Schlafsack CUMULUS X-LITE 400 mit Packsack 669
Zelt - Nordisk Lafoten 2, 9 Heringe, 1 Packtasche, 2 Gestänge 722
Sonstiges
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